Die ersten Türen

Die erste Türe kam mit dem Aufkommen der ersten Siedlungen auf. Die ersten menschlichen Wohnbauten waren noch zur Gänze ohne Türen – einzig ein Loch in der Wand sorgte für Licht im Haus. Um sich gegen Feuchtigkeit und Kälte zu schützen wurden zu Zeiten der Nomaden Tierfelle verwendet, gegen das Eindringen von Wildtieren wurden versetzbare Flechtgitter als Ersatz für Haustüren genutzt. Die erste Türe, welche von der Konstruktion, der uns heute bekannten Eingangstüre ähnelt, geht zurück ins alte Ägypten. Doch auch in Europa kamen zu ähnlicher Zeit Türen auf, welche unserer heutigen gleichen. So wurde erst vor ein paar Jahren bei Umbauarbeiten in Zürich eine gut erhaltene 5.000 Jahre alte Holztür inklusive Türangel und Beschlägen gefunden – ein beeindruckender Fund direkt unter der Züricher Oper!
Türe und Tore hatten neben ihrer Funktion auch immer eine sehr starke Symbolik – die Abschottung vor der Außenwelt, die Trennung von „uns“ und den „Fremden“, ein Machtsymbol – Genehmigung oder Verbot des Eingangs. Schon in Babylon wusste man die Macht eines mächtigen Tores als Stadteingang zu nutzen. Der erste Blick auf die antike Metropole war ein 28 Meter hohes und 11 Meter breites Eingangstor – ein verblüffender und ehrfürchtiger Anblick! Auch Rom war für seine einzigartige Mauer mit 9 Toren und 22 Türmen bekannt.